Montag, 4. August 2014

6 Nimmt Jubiläumsausgabe *****

6 Nimmt ist ja ein moderner Klassiker und viel braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen. Das geniale Spielprinzip ist es, aus seinen Handkarten eine Karte herauszusuchen, sie verdeckt abzulegen und gleichzeitig mit den anderen Spielern aufzudecken; jetzt sollte die Karte so an bereits ausliegende angelegt werden können, daß es nicht die 6. Karte in einer Reihe ist - sonst muß man die ganze Reihe nehmen und kassiert Minuspunkte in Form von Hornochsen.
Die 10 neuen Joker-Karten, die der Jubiläumsausgabe beiliegen, bescheren dem Spiel nette Gemeinheiten. So werden zwar nach wie vor alle Karten gleichzeitig aufgedeckt und nach den bekannten Regeln (kleinster Abstand zu einer ausliegenden Karte) angelegt, ABER die Joker-Karten mit den Werten von 0,0 bis 0,9 dürfen vom auslegenden Spieler zuerst an eine beliebige Reihe angelegt werden! So kann man den Mitspielern ganz gezielt die schlimmsten Reihen zukommen lassen!
Ich finde, das Spiel ist durch die Jokerkarten um eine interessante Variante reicher geworden, die man ab und zu einmal spielen sollte. Es ist einfach herrlich gemein.


Von Wolfgang Kramer für 2-10 Spieler ab 10 Jahren. Verlag: Amigo Spiele

Sonntag, 3. August 2014

Parade ***

Ja, ja, schon wieder ein Kartenspiel. Aber das Schöne an kleinen Kartenspielen ist, daß wir schnell anfangen können. Die Spielregeln sind klar und eindeutig, so daß wir wirklich nach wenigen Minuten die ersten Karten in der Hand halten. Sieben Karten werden vom Stapel in einer Reihe ausgelegt. Darunter wird der Papierstreifen so ausgelegt, daß die erste Karte der Reihe über der 1 auf dem Streifen liegt. Wer am Zug ist, muß eine seiner Karten an die Position 0 des Streifens legen. Der Streifen zeigt nun an, welche Karten sicher sind. Sicher sind alle Karten, die an an einer höheren Zahl anliegen als die Zahl der angelegten Karte zeigt. Klingt komplizierter als es ist. Hier das Beispiel: Ich lege eine gelbe 3 und alle Karten bis zur Position 3 sind sicher, d.h. ich muß sie nicht nehmen. Was aber passiert mit den Karten oberhalb der sicheren Karten? Nun, jetzt kommen die Minuspunkte auf mich zu. Und zwar in Form aller Karten, die die gleiche Farbe haben oder den gleichen bzw. einen niedrigen Wert haben. Um obiges Beispiel fortzuführen heißt das, ich muß alle gelben Karten und alle Karten mit dem Wert 3 oder weniger nehmen.
Jetzt ist auch das Spielziel klar: möglichst wenig Karten nehmen, denn jede Karte bedeutet Minuspunkte. Der Autor hat der Wertung aber noch einen netten Dreh mitgegeben. Jede Karte zählt so viele Punkte wie der Zahlenwert der Karte. Hat man jedoch die Kartenmehrheit einer Farbe, zählen alle eigenen Karten dieser Farbe nur einen Minuspunkt. So entsteht ein spannendes Hin und Her um die Mehrheiten. OK, man kann nicht immer alles planen und manchmal muß man Karten nehmen, die man absolut nicht haben will; dennoch macht das Spiel Spaß und meistens bleibt es nicht bei einer Partie.




von Naoki Homma für 2-6 Spieler ab 10 Jahren. Verlag: Schmidt Spiele